Das Wachkoma ist eine schwere chronische Bewusstseinsstörung. Als Hauptursachen gelten ausgeprägter Sauerstoffmangel des Gehirns (z. B. nach Reanimation), schwere Gehirnblutungen oder Traumen (z. B. durch Verkehrsunfälle). Nach dem Koma beginnen die Betroffenen die Augen zu öffnen, zeigen aber keine adäquaten Reaktionen auf äußere Reize. Die Wahrnehmung der Umwelt und der eigenen Person ist massiv beeinträchtigt oder fehlt völlig.
Sie leiden unter hochgradigen Lähmungen, können nicht verbal kommunizieren und sind inkontinent. In den allermeisten Fällen funktionieren aber Atmung und Herzschlag ohne Unterstützung. Das Leben von Wachkomapatienten hängt somit nicht von Maschinen ab. Sie sind „nicht sterbend“ und auch „nicht hirntot“. Sie sind Menschen mit einer ausgeprägten Hirnschädigung, die unsere vollkommene Aufmerksamkeit und Hilfe benötigen.
Wir wissen nicht, wie viele Menschen im Land (Rumänien) jedes Jahr neu in das Zustandsbild „Wachkoma“ geraten. Wir schätzen die Zahl gegenwärtig 1800 bis 2500 Betroffene. Wenn wir die Personen im Zustand des „minimalen Bewusstseins“ dazu nehmen ist dieser Zahl um einiges höher. Diese Patienten zeigen zwar minimale Zeichen von bewusster Wahrnehmung, sind aber trotzdem vollständig auf fremde Hilfe angewiesen.
Die Diagnose „Wachkoma“ ist eine klinische Diagnose, die auf einer detaillierten Anamnese und auf mehrfachen klinischen Untersuchungen beruht. Zusatzuntersuchungen wie MRT, EEG od. evozierte Potentiale sind hierbei hilfreich. In der Differenzierung zum „minimalen Bewusstsein“ gibt es, auch durch Studien bewiesen, einen hohen Prozentsatz an Fehldiagnosen.