Dr. Gerstenbrand zufolge sind die Phasen der Remission und ihre Merkmale wie folgt
Phase 1: Koma
- – Tiefe Bewußtlosigkeit
- – Kein Öffnen der Augen auf Schmerzreize
Phase 2: Coma vigile apallisches Syndrom Wachkoma
- – Keine emotionelle Reaktion
- – Lange Schlaf- und kurze Wachphasen in Abhängigkeit von Belastungsmomenten
- – Augen sind für längere Zeit geöffnet
- – Reflektorische Primitivmotorik auf Schmerzreize und pflegerische Maßnahmen
- – Motorische Primitivschablonen im Sinne von Massenbewegungen auf äußere Reize verschiedenster Art
- – Wischbewegungen, orale Mechanismen
- – Ausgeprägter Hypertonus (Spastik)Phase
Phase 3: Primitiv psychomotorische Phase
- – Undifferenziertes ängstliches Verhalten
- – Zunehmend differenzierter werden ängstlicher Ausdruck in Augen und Mimik
- – Schwitzen
- – Wachphasen beginnen sich an der Tageszeit zu orientieren
- – Patienten halten für kurze Zeit Blickkontakt
- – Bedingtes optische Fixieren ist möglich, jedoch noch kein Erkennen (zunächst auf akustische, später auf optische Reize).
- – Patient beginnt den Kopf zu drehen
- – Psychomotorische Unruhe
- – Abwend-, Wisch- und Strampel- bewegungen – teilweise noch mit Massenbewegungen verbunden
- – Esstraining wird möglich
- – Rigider Haltungstonus wird lockerer
Phase 4: Phase des Nachgreifens
- – Ungeduldiges Verhalten bei der Pflege, in der Therapie (Patient dreht den Kopf weg, schließt die Augen)
- – Erste mimische Reaktionen – ein Lächeln oder Schmollen können beobachtet werden
- – Sicheres optisches Fixieren und Folgen von Gegenständen und Personen, die sich im Gesichtsfeld des Patienten befinden
- – Es wird alles in den Mund gesteckt, allerdings ohne jegliche Absicht dahinter
- – Unmutsbrummen, „ein Lallen“ kann beobachtet werden
- – Gezieltere motorische Aktivitäten
- – Hand öffnen & schließen, aller- dings noch mit fehlender Kraftdosierung dies betrifft vorallem das Festhalten und Loslassen
- – Patient greift gezielter nach Gegenständen – greift aber auch gerne in das Essen
- – Nachlassen des Hypertonus
- – Dem Patienten fehlt noch ein komplettes Verständnis für die Situation
- – Dem Patienten fehlt noch die sprachliche Verständigung
- – Optisches Verfolgen von Gegenständen und Personen außerhalb des Gesichtsfeldes sind noch nicht möglich
- – Patient kann noch nicht auf verbale Aufforderung reagieren